WM 2002 der Masters in Neuseeland
Christchurch 25.3.2002 bis 30.3.2002

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Erster Start für Michael Lang am Montag, 25.3.2002
Es begann mit einem Paukenschlag !!!

Am Montag war es so weit.
Michael ging zum ersten
mal für Konz an den Start!
Im Wettkampf 7, Lauf 25,
auf Bahn 8 gab er bei 100m
Freistil sein Bestes.
In der Zeit von 1:07,61
errang er den Platz 15!

Michael beim Start 200m Brust "Mit Doping haben wir hier nichts
am Hut, wenn man von "Steinlager"
Speights" "Redwine" und "Whitewine"
absieht, alle Mittel sind hier
erlaubt und schmecken gut."
Michael

Am 26. März, schwamm Michael 200 m Brust (hier im Bild in der mittleren Startposition)
in einer Zeit von
3:24,96 und erreichte damit Platz 16.

Mittwochs waren die
50m Brust dran,
Michael platzierte sich
mit 40,64 auf Platz 18.

Mit der Zeit von 1:29,28
konnte er am 27.3.
bei 100m Brust den
Platz 16 erreichen.

Michael vor dem Wettkampfbecken "Am Start zu den 50m Kraul an der
Endseite war so viel Wallung und
stroerende Geraeuche, so dass leider
drei Schwimmer wegen Fruehstart
disqualifiziert wurden. Und jetzt duerft
Ihr raten, wer auch dabei war.
Falls Ihr nicht darauf kommt, sage ich
es euch, wenn ich aus NZ zurueck bin.
Bis dann, jetzt aber ab in den Urlaub,
Gruss an alle"
Michael
Was gut begann, endete in einer Katastrophe:

Am letzten Wettkampftag,
30.3.2002, schwamm Micha
die 50m-Freistil-Strecke
und hätte mit 29,73
den Platz 20 erreicht,
wenn er nicht wegen
eines Frühstarts
disqualifiziert worden wäre.

kritische Blicke der Wettkampfrichter  

Weitere aktuelle Info's zu diesem Event findet Ihr auf der Site: http://www.eventnz.co.nz/masters-swimming/latest-news.htm

Abschliessend noch einige Erlebnisse aus Sicht des Zuschauers (Elke Lang):

Heute berichte ich ein bisschen von den Erlebnissen am Beckenrand bzw. so als Zuschauer. Abgesehen davon, dass man sich oft mit den deutschen Teilnehmern unterhaelt und auch immer wieder einzelne Vertreter deutscher Vereine herumschwirren sieht, die sich gerne mit einem unterhalten, freue ich mich immer wieder ueber Kontakte mit den anderen Nationen. So sass ich gestern neben 2 Frauen die schon ganz aufgeregt waren. Es waren die Mutter und die Freundin von Neil Crampton, (43) NZ der auf der 100 m Brust-Strecke als Anwaerter des NZ-Records  startete. Zuerst waren sie so nett und drueckten Michael die Daumen (in Michas AK gab es schon wieder einen Weltrekord von dem Schweden Glenn Christiansen mit 1.09.38) Und dann ging es los. Anfeuern, schreien und bange Blicke zur Anzeigetafel - dann der Jubel  und die Ansage "new NZ-Record" mit 1.16.32  / Well done, Neill.

 

Na, und dann die suessen kleinen Jungen mit den franzoesischen Fahnen. Stehen mit ihrem Opa an der Wendeseite und feuern ihren Papa zu einem neuen Weltrecord an. Mit Erfolg. Dann hatte ich das Glueck den aus der Zeitung bereits bekannten aeltesten Teilnehmer zu sehen. Colin Cable aus Suedafrika startet mit 92 Jahren in 5 Wettkaempfen zusammen mit seinem Sohn und 2 Enkeln (alles Schwimmer). Wir durften uns auch auf einem T-Shirt einer japanischen Teilnehmerin verewigen. Ich glaube die ist auch auf den internet/Bildern drin. So geniesse ich das internationale flair und finde eine solche Veranstaltung traegt wesentlich zur Voelkerverstaendigung bei.

Jetzt werden wir uns gleich wieder Plaetze im Bad aussuchen und Michael muss sich mental fuer seinen Start vorbereiten. Er geht in Gedanken jeden Meter seiner Bahn durch. Ich druecke wie wild die Daumen (sind schon fast platt). Ansonsten muss man schliesslich auch bedenken, dass so ein jet-lag bei einzelnen Personen ganz unterschiedlich verkraftet werden muss. Manche brauchen 10 Tage dafuer.

So, Ihr Lieben, viele Gruesse aus NZ
Euer Kiwi-Reporter Elke, 30.März 2002

Ein kurzer Bericht zur Stimmung im Wettkampfgeschehen und zum Wettkampfort Christchurch:

Die Stimmung ist erstklassig. 2.800 Schwimmer, Springer und Wasserballer sowie Synchron-Schwimmer im Alter von 20 (Synchron) bis 92 (Schwimmer) aus 61 Länder messen sich. Insgesamt sind 791 Vereine aus aller Welt hier, Deutschland ist mit ca. 100 Vereinen vertreten, deutsche Sportler sind es ca. 200, d.h. viele sind alleine unterwegs. Am Samstag war die offizielle und sehr stimmungsvolle Eröffnungfeier der 9. FINA Weltmeisterschaft der Masters. Bei strahlendem Sonnenschein klettert das Thermometer auf 26 Grad C., kuehlt allerdings zum Abend empfindlich ab.

Die Stadt ist im WM-Fieber - Überall. FINA-Flaggen in der Stadt mit Hinweis auf die WM. Das Bad ist ausserhalb, ein Shuttle faehrt alle Hotels an und holt die Schwimmer ab bzw. bringt diese wieder zurück. Die Schwimmhalle ist uebersichtlich, hell und freundlich und die Ansagen sind gut zu verstehen. In der grosszügig angelegten Meeting-Hall ist fuer das leibliche Wohl gesorgt und damit keiner seinen Lauf verpasst, wird auf einer grossen Leinwand das Geschehen aus der Schwimmhalle übertragen.

Neben dem sportlichen Teil hat Christchurch einiges zu bieten. Das Stadtbild ist old-english, demnach sehr gepflegt und sauber. Die Innenstadt kann mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten und überall findet man Parks und Gärten. Wie überhaupt der NeuSeeländer seinen Garten liebt und pflegt, ganz nach britischer Art. Das Strassenbild wird beherrscht von leicht bekleideten Einheimischen, vielen Sportlern und Touristen. Doch auch Tagesausflüge zu näher gelegenen Attraktionen bieten die Moeglichkeit das grossartige Land ein wenig näher kennenzulernen. Whale-watching in Kaikoura, Ausflug zum Mount Cook, White water rafting in den Southern Alps oder nicht zu vergessen Weinproben in Canterbury.

Elke Lang, 26.3.2002

 

Einige Facts zu unserem Konzer Wettkämpfer:

Als einziger Schwimmer des Bezirks hat sich der 46jährige Michael Lang (TG Konz) zur diesjährigen WM vom 21.03. bis 03.04.2002 im neuseeländischen Christchurch gemeldet.

Als richtiger "Spätzünder" lernte er erst mit 14 Jahren schwimmen und nahm bereits ein Jahr später spaßeshalber an den Stadtmeisterschaften in Konz teil. Aufgrund der guten Zeit im Brustschwimmen wurde er vom damaligen Abteilungsleiter und Trainer gebeten, in den Schwimm-Club Konz 70 (die Abteilung hatte in den ersten Jahren nach der Gründung noch einen eigenen Namen) einzutreten. Schon am darauffolgenden Wochenende schwamm Michael Lang den ersten Wettkampf für seinen neuen Verein. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte er sich zum schnellsten Brustschwimmer, später dann auch noch zum schnellsten Kraulschwimmer des Vereins.

Auch heute noch ist Michael Lang aktiv und hat an unzähligen Vergleichskämpfen und vielen Bezirks- und Rheinlandmeisterschaften, an Einzel- und Mannschaftskämpfen teilgenommen. Zudem unterstützt er den Schwimmsport als Bezirksvorsitzender Mosel im Schwimmverband Rheinland.

In der Mastersklasse startet Michael Lang seit 1980. Seine Erfolge, wie z.B. mehrmaliger internationaler Luxemburger Meister auf den 50m-, 100-Meter- und 200-Meter-Bruststrecken, sowie den 50-Meter- und 100-Meter-Kraulstrecken seiner Altersgruppe und viele Rheinland-Meistertitel, bewegten ihn im Jahre 2000 zur erstmaligen Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft der Masters in München.

In diesem Jahr geht er bei den Weltmeisterschaften im neuseeländischen Christchurch für 50m, 100m und 200m Brust sowie über 50m und 100m Freistil an den Start.

 

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Stand 12.4.2002